Christer Kihlman

Christer Alfred Kihlman, geboren am 14. 6. 1930 in Helsinki, Sohn des Schriftstellers Bertel Lorenzo Kihlman (1898–1977). Nach seinem Abitur im Jahre 1948 studierte Christer Kihlman bis 1953 Literaturwissenschaft an der Universität Helsinki; im selben Zeitraum arbeitete er an der dortigen Stadtbibliothek. Von 1951 bis 1954 war er Chefredakteur der Zeitschrift „Arena“, von 1952 bis 1960 Literaturkritiker bei der Abendzeitung „Nya Pressen“ und von 1961 bis 1982 Redakteur der Zeitschrift „Nya Argus“. Zwischen 1975 und 1980 hatte er eine sogenannte Künstlerprofessur inne. – Christer Kihlman gilt neben Männern wie Bo Carpelan, Jörn Donner und Henrik Tikkanen gegenwärtig als einer der profiliertesten Autoren der schwedischsprachigen Minderheit in Finnland – und dieses Renommee schließt neben überschwänglichem Lob auch sehr viel Widerspruch ein. Er begann seine Laufbahn als Schriftsteller 1951 zwar mit einem Lyrikbändchen, erwarb sich dann jedoch Anerkennung als Romancier und Übersetzer, Kritiker und Essayist. Seine Arbeiten haben durchweg einen sozialen Bezug – wobei sich Christer Kihlman insbesondere der Verteidigung gesellschaftlicher Randgruppen widmete: den Homosexuellen zum Beispiel, den Wehrdienstverweigerern und den Alkoholikern. Indem er so als – wenngleich oft schockierender – Aufklärer in seinem Land um Verständnis für Minderheiten warb, wollte er seine Leser zu der Bereitschaft erziehen, die ethnischen und kulturellen ...